Nicht meckern, sondern machen



Aus Protest habe ich 2007 und 2010 gemeinsam mit ein paar anderen Ex-Internatlern eine Ehemaligen-Party in Hamburg organisiert. Der große Erfolg beider Veranstaltungen hat mich darin bestätigt, daß viele nach wie vor Interesse haben, alte Klassenkameraden, Internatler, Lehrer und Erzieher wiederzusehen. Ich habe dadurch erkannt, daß ich den Verein erhalten und dort was bewegen wollte. Quasi “Nicht meckern, sondern selber machen!”. Also bin ich wieder Butenplöner geworden und kurz darauf sogar im Vorstand gelandet. Seitdem setze ich mich gemeinsam mit meinen Teamkollegen für die konsequente Modernisierung der Butenplönervereinigung ein. Allein das neue Format des Butenplönertreffens (Party statt Ball) mit einer so hochwertigen Band wie TIN LIZYY hat viel frischen Wind gebracht.

Der Verlust des Internats hat eine sehr tiefe Narbe im Verein hinterlassen. Aber auch wenn sie wahrscheinlich nie ganz verschwinden wird, verblaßt sie zumindestens langsam. Das sehe ich daran, daß viele ehemalige Mitglieder zurückkommen und wieder Butenplöner werden möchten. Bei den nachfolgenden Generationen wächst auch langsam wieder das Interesse am Verein. Seit 2016 bieten wir den Abiturienten des GSP mit der Juniormitgliedschaft die Möglichkeit, fünf Jahre lang die Vereinigung kostenlos auf “Herz und Nieren” zu testen. Während sich bei der Einführung gerade mal vier Schulabgänger für uns interessierten, hat sich vom letzten Abiurjahrgang bereits mehr als die Hälfte für die Butenplöner entschieden.

Wir scheinen also auf dem richtigen Weg zu sein. Aber ich bleibe realistisch: Wir sind noch lange nicht am Ziel angekommen. Wie heißt es in einem alten Werbungslogan? “Es gibt viel zu tun, packen wir’s an.” Ich freue mich ‘drauf.