“Kommissar Laim” hätte lieber Karriere als Kicker gemacht

Er ist 1,94 Meter groß und ein großer Frauenschwarm im deutschen TV: Der schweizerisch-österreichischer Schauspieler Max Simonischek, u.a. bekannt als “Kommissar Laim” im ZDF. Geboren 1982, kam er im Alter von 10 Jahren auf das Internat Schloss Plön. Auch wenn er Anfangs Heimweh gehabt hat, blieb er bis zum Abitur 2002 dort. Die Zeit hat er nach eigenen Angaben in guter Erinnerung.

Eigentlich hätte Max Simonischek lieber Karriere als Kicker gemacht. Zwei Jahre nachdem er auf das Internat Schloss, fing er beim TSV Plön an, in der D-Jugend Fußball zu spielen. Dies hat seinen Rhythmus im Internat bestimmt. Während die anderen Schüler am Wochenende nach Hause gefahren sind, ist er dort geblieben, der Punktspiele wegen.

” Wie viele Jungen in meinem Alter, habe ich lange Jahre davon geträumt, Fußballprofi zu werden. Aber es ist leider nichts geworden. Ich war einfach zu schlecht. Jetzt muss ich mich also auf Benefizspiele beschränken, das macht auch Spaß.”

Weil aus dem einen Traumberuf nichts wurde, ergriff er einen anderen und wurde Schauspieler, wie seine Eltern, die TV-Kommissarin Charlotte Schwab und der bekannte Burgtheater-Mime Peter Simonischek (letzterer ist spätestens seit dem Mega-Erfolg “Toni Erdmann” nicht mehr nur Cineasten und Theatergängern ein Begriff). Allerdings sagt Simonischek, dass sein Berufswunsch eine Folge des Internatslebens sei, mehr noch als das Vorbild seiner Eltern. Der Zwang zur Gemeinschaft habe bei ihm den Wunsch geweckt, zusammen mit anderen etwas zu erschaffen.

Seine Eltern hatten ihm bis zu seinem 18. Lebensjahr jeglichen Kontakt mit der Branche verboten, um ihn nicht zu verderben. Als er sich nach dem Abitur dennoch für die Schauspielschule in Salzburg entschied, hatte er ihre volle Unterstützung.

Simonischek absolvierte seine Ausbildung am Mozarteum Salzburg, worauf Engagements u.a. am Gorki Theater Berlin, den Münchner Kammerspielen, am Wiener Burgtheater und den Salzburger Festspielen folgten. Seit 2014 ist er freischaffend tätig und steht abwechselnd vor der Filmkamera und auf der Theaterbühne.

Vor allem im deutschsprachigen Theater hat er sich im als Darsteller anspruchsvoller Charaktere etabliert und war in den letzten Jahren zudem als Hauptdarsteller in mehreren deutschen und schweizerischen Kino- und TV-Filmen zu sehen.

Seit zehn Jahren lebt der Theater- und Filmdarsteller in Berlin. Damals kam er für ein Engagement am Maxim-Gorki-Theater in seine Geburtsstadt. Mittlerweile könne er sich nicht mehr vorstellen, an einem anderen Ort in Deutschland zu leben. Trotzdem beschleicht ihn immer wieder der Wunsch, einmal im Ausland zu leben.

Interessante Fakten

Max Simonischek (* 19.10.1982) wurde in West-Berlin geboren, hat aber keinen deutschen Pass. Mit seiner Frau, einer Journalistin, hat er seit 2018 eine Tochter.

Obwohl er sich mittlerweile nicht mehr vorstellen kann, an einem anderen Ort in Deutschland als Berlin zu leben, beschleicht ihn immer wieder das Fernweh. Reisen ist ein großes Thema im Leben von Max Simonischek – am liebsten allein. Eine Nachwirkung des Internatslebens, glaubt er, wo der einzige Ort der Einsamkeit die Toilette gewesen sei.

Foto: Josef Beyer;Lizenz: CC-BY-SA-3.0 via Wikipedia, Quellen: fussball.de, morgenpost.de

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